Green Dairy

High-Input-Fütterungsgruppe

Im High-Input-System werden die Kühe unter anderem mit Einsatz von hofeigenem Kraftfutter auf eine Leistung von 9.000 Kilogramm Milch pro Jahr gefüttert. 

Abkalbebox

Wenige Tage vor der Geburt kommen die Milchkühe in die Abkalbeboxen. Sie können in den mit Stroh eingestreuten Abteilen in Ruhe abkalben und das neugeborene Kalb in den ersten Stunden nach der Geburt mit dem Erstlingsgemelk, dem sogenannten Kolostrum, versorgen. Dies enthält Immungolbuline und ist notwendig, um das Immunsystem der Kälber aufzubauen.  

Fütterungsroboter

Der Fütterungsroboter stellt aus verschiedenen Komponenten von Grobfutter, Kraftfutter und Zusätzen eine Mischration für die unterschiedlichen Fütterungsgruppen her. 

Futterküche

In der sogennannten Futterküche mischt der Fütterungsroboter aus den einzelnen Futterkomponenten die Futterrationen zusammen. Dabei werden Grobfutterkomponenten wie Maissilage, Luzernegemengesilage, Grassilage und Heu mit Kraftfutterkomponenten wie Getreide und Ackerbohnen sowie Mineralstoffen, Spurenelementen, Futterkalk und Viehsalz zu einer Totalen Mischration (TMR) gemischt.  

Kraftfuttersilos

Füür die Lagerung von Kraftfutter stehen zwei Silos für Weizen und Ackerbohnen zur Verfügung

Lagerung von Grobfutter

Hier wird Grobfutter (Maissilage, Grassilage, Luzernegemengesilage in Siloblöcken gelagert. Damit die Tiere immer frisches Futter zur Verfügung haben und es bei hohen Temperaturen nicht zur Erwärmung und damit Vergärung der Futtermittel kommt, wird es mit dem Traktor täglich in die Futterküche gebracht. Der Fütterungsroboter speichert ab, an welcher Stelle welches Futter gelagert ist und kann so die Futterrationen entsprechend der vorgegebenen Mengen zusammenmischen.

Vergleich von Low-Input und High-Input

Im Rahmen des LOEWE-Projektes Integrierte Tier-Pflanze-Agrarökosysteme (GreenDairy) werden im Forschungsstall in einem gesamtheitlichen Ansatz die komplexen Wirkungen von ökologischer High-Input und Low-Input Milchproduktion auf Tier, Pflanze und Umwelt sowie die Akzeptanz der Gesellschaft untersucht. Low-Input-Systeme mit Weidegang und vorwiegendem Raufutter aus dem Grünland gelten bislang als der Standard in ökologisch wirtschaftenden Milchviehbetrieben. Alternativ werden im High-Input-System mit Weidegang die Tiere zusätzlich mit einem hohen Anteil an hofeigener Maissilage und Getreide gefüttert. Zwei Holstein-Friesian Herden (je 64 Kühe) werden mittels stratifizierter Randomisierung nach den Zuchtwerten für Milch-kg, Parität und Laktationsstadium in eine High-Input- und Low-Input-Herde untersucht. Die Tiere werden aus einer bereits am Betrieb bestehenden Herde ausgewählt und es wird die eigene Nachzucht ohne weitere Tierzukäufe verwendet. mehr dazu: [https://www.uni-giessen.de/de/fbz/fb09/forschung/zentrenundprojekte/greendairy/index?set_language=de](https://www.uni-giessen.de/de/fbz/fb09/forschung/zentrenundprojekte/greendairy/index?set_language=de)

Forschungsstall

Der Stall bietet Platz für 128 Milchkühe, die auf dem Gladbacherhof nach den Richtlinien des ökologischen Landbaues gehalten werden. Dabei können zwei Herden mit 64 Kühen getrennt voneinander gehalten werden. Jeder Kuh steht ein Fressplatz und ein Liegeplatz zur Verfügung.

Low-Input-Fütterungsgruppe

Im Low-Input-System bekommen die Tiere eine vorwiegend grasbasierte Ration mit möglichst wenig Kraftfutter. In dieser Gruppe wird eine Leistung von 7.200 Kilogramm Milch pro Jahr angestrebt. 

Spätlaktierende Low-Input-Gruppe

Anhand des Laktatationsstadiums (Periode der Milchproduktion) werden die Tiere innerhalb der beiden Fütterungssysteme nochmals in zwei Gruppen mit 34 Kühen unterteilt, um die Fütterung möglichst optimal an den Bedarf der Tiere anzupassen. Tiere ab dem 150. Tag der Milchproduktion bis zum Ende der Laktationsperiode befinden sich in der spätlaktierenden Gruppe des Low-Input-Systems.

Frühlaktierende Low-Input-Gruppe

Anhand des Laktatationsstadiums (Periode der Milchproduktion) werden die Tiere innerhalb der beiden Fütterungssysteme nochmals in zwei Gruppen mit 34 Kühen unterteilt, um die Fütterung möglichst optimal an den Bedarf der Tiere anzupassen. Tiere bis zum 150. Tag der Milchproduktion bis zum Ende der Laktationsperiode befinden sich in der frühlaktierenden Gruppe des Low-Input-Systems.

Spätlaktierende High-Input-Gruppe

Anhand des Laktatationsstadiums werden die Tiere innerhalb der beiden Fütterungssysteme nochmals in zwei Gruppen mit 34 Kühen unterteilt, um die Fütterung möglichst optimal an den Bedarf der Tiere anzupassen. Tiere ab dem 150. Laktationstag befinden sich in der spätlaktierenden Gruppe des High-Input-Systems.

Frühlaktierende High-Input-Gruppe

Anhand des Laktatationsstadiums werden die Tiere innerhalb der beiden Fütterungssysteme nochmals in zwei Gruppen mit 34 Kühen unterteilt, um die Fütterung möglichst optimal an den Bedarf der Tiere anzupassen. Tiere bis zum 150. Laktationstag befinden sich in der frühlaktierenden Gruppe des High-Input-Systems.

Liegeboxen

Die mit eine Kalk-Stroh-Matratze eingestreuten Tiefliegeboxen bieten den Tieren einen hohen Liegekomfort. 

Laufflächen

Die Laufflächen sind planbefestigt und werden mit einem Entmistungsroboter automatisiert regelmäßig gesäubert.

Entmistungsroboter

Der Entmistungsroboter fährt nach festgelegten Routen über die Laufflächen und sammelt die Exkremente (Gülle) der Kühe ein. Er hat ein Fassungsvermögen von 200 Litern. Ist die Fläche zu trocken kann er die Flächen vor dem Saugvorgang befeuchten. Ziel ist es einerseits den Stall zur Erhöhung des Tierwohls sauber zu halten und andererseits die Emissionen von klimarelevanten Spurengasen aus der Gülle zu minimieren. 

Beckentränken

Über offene Kuhtränken haben die Kühe jederzeit Zugang zu ausreichend frischem Wasser.

Behandlungsstände

In diesem abgetrennten Bereich ist es möglich einzelne Kühe zu separieren und dort Untersuchungen bzw. Behandlungen durchzuführen. Auch hier haben die Tiere jederzeit freien Zugang zu Futter und Wasser.

Lage- und Entladestation Entmistungsroboter

Hier lädt sich der Entmistungsroboter mit Strom auf, tankt frisches Wasser nach und entlädt die aufgesammelte Gülle in den Güllekeller, der sich unter dem Spaltenboden befindet. 

Melkroboter

Jede Fütterungsgruppe hat Zugang zu einem Melkroboter, der die Milchmenge und verschiedene Milchparameter (Proteingehalt, Fettgehalt, Keimzahl, Milchtemperatur) bei jeder Melkung erfasst. Zusätzlich erfolgt bei jeder Melkung auch eine Wiegung der Tiere. Kühe atmen klimarelevante Spurengase wie Methan (CH4) und Kohlendioxid (CO2) aus. Diese werden mittels Sniffer-Technik ebenfalls während des Melkvorgangs gemessen. Die Milch der Low-Input- und High-Input-Fütterungsgruppe wird in separaten Milchtanks gesammelt.

Melkroboter

Jede Fütterungsgruppe hat Zugang zu einem Melkroboter, der die Milchmenge und verschiedene Milchparameter (Proteingehalt, Fettgehalt, somatische Zellzahl (indirekt), Milchtemperatur) bei jeder Melkung erfasst. Zusätzlich erfolgt bei jeder Melkung auch eine Wiegung der Tiere und der Methan- (CH4) und CO2-Ausstoß wird mittels Sniffer-Technik gemessen. Die Milch der Low-Input- und High-Input-Fütterungsgruppe wird in separaten Milchtanks gesammelt. 

Lage- und Entladestation Entmistungsroboter

Hier lädt sich der Entmistungsroboter mit Strom auf, tankt frisches Wasser nach und entlädt die aufgesammelte Gülle in den Güllekeller, der sich unter dem Spaltenboden befindet. 

Entmistungsroboter

Der Entmistungsroboter fährt nach festgelegten Routen über die Laufflächen und sammelt die Exkremente (Gülle) der Kühe ein. Er hat ein Fassungsvermögen von 200 Litern. Ist die Fläche zu trocken kann er die Flächen vor dem Saugvorgang befeuchten. Ziel ist es einerseits den Stall zur Erhöhung des Tierwohls sauber zu halten und andererseits die Emissionen von klimarelevanten Spurengasen aus der Gülle zu minimieren. 

Beckentränken

Über offene Kuhtränken haben die Kühe jederzeit Zugang zu ausreichend frischem Wasser.

Kuhbürsten

Elektrische Kuhbürsten sorgen für erhöhten Kuhkomfort im Stall.

Kuhbürsten

Elektrische Kuhbürsten sorgen für erhöhten Kuhkomfort im Stall.

Kuhbürsten

Elektrische Kuhbürsten sorgen für erhöhten Kuhkomfort im Stall.

Kuhbürsten

Elektrische Kuhbürsten sorgen für erhöhten Kuhkomfort im Stall.

Stallklimamessungen

Zur Bewertung des Stallklimas und der Emissionen klimarelevanter Spurengase erfolgt im Stall eine kontinuierliche Messung von Temperatur, Luftfeuchte, Luftbewegung, Ammoniak (NH3) und Staubbelastung, sowie Methan (CH4), Kohlendioxid (CO2) und Lachgas (N2O). Die Gasflussmessungen (NH3, N2O, CH4, CO2) werden mittels Laserspektrometer durchgeführt.

Weideselektionstore

Während der Weidesaison haben die Tiere täglich Zugang zur Weide (ca. 7 ha Weidefläche je Herde), wobei die Zuteilung der Weideflächen je nach Zugehörigkeit zur High- oder Low-Input-Gruppe über Sensoren und Selektionstore gesteuert wird.   

Güllelager

Die Gülle kann separat für die Low-Input- und High-Input-Fütterungsgruppe in zwei Behältern gesammelt werden, um später die Gülle aus den unterschiedlichen Systemen auch im Pflanzenbau separat einsetzen zu können. In Analogie zur Milchviehhaltung werden auf dem Gladbacherhof auch im Grünland- und Ackerbau die High-Input- und Low-Input-Bewirtschaftungssysteme miteinander verglichen. In einem Exaktversuch zum Ackerbau werden insgesamt 64 Parzellen mit High-Input und Low-Input-Bewirtschaftungssystemen in, einer 8-jährigen Fruchtfolge untersucht. Der exakte Grünlandversuch spiegelt die Eigenschaften eines Dauergrünlandes für die Grassilageproduktion mit Variationen in der Güllebehandlung (Rohgülle vor, Dünngülle nach Separation jeweils aus High-Input und Low-Input-Milchviehhaltung gewonnen) wider. Es werden 16 Parzellen mit einer vierfachen Kombination beprobt.  Neben der Erfassung der raum-zeitlichen Variabilität von Ertrag, Qualität und Bestandszusammensetzungen, steht die Bewertung von Emissionen klimarelevanter Spurgengase bei der Ausbringung der Wirtschaftsdünger aus dem Kernexperiment Tier im Zentrum des Vergleiches der High-Input und Low-Input Bewirtschaftungssysteme. Dazu werden gasförmige Verluste (NH3, N2O, CH4, CO2) mit automatischen Messkammern und einem Laserspektrometer gemessen.  

Gülleseparation

Über eine Gülleseparation können die flüssige und die feste Phase getrennt werden. Damit kann die Düngung präzisiert und die Emissionen klimarelevanter Spurengase minimiert werden.   

Luftbild-Aussen

Stall-Perspektive oben