Hermann Hoffmann Akademie der Justus Liebig Universität Gießen

Gießener Wölfin

Das Präparat der jungen Wölfin ist seit Februar 2022 in der Hermann-Hoffmann-Akademie ausgestellt. Die Wölfin wurde im Juni 2020 zwischen Helsa und Oberkaufungen überfahren. Wenige Monate zuvor konnte das Tier erstmals genetisch nachgewiesen werden. In der Datenbank des Senckenberg Forschungsinstituts hat sie die Bezeichnung GW1644f. Die Wölfin wurde keine zwei Jahre alt und gehörte zur mitteleuropäischen Flachlandpopulation, ist also nicht aus den Alpen zugewandert. Vor der Präparation wurde sie im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin untersucht. Die Hermann-Hoffmann-Akademie hat das Tier über das Wolfszentrum Hessen (WZH) im Hessischen Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (HLNUG) erhalten. Die Präparationskosten hat der Förderverein der Akademie übernommen.

Insektenkästen

Insekten aus der Sammlung „Thiel“ Knapp 50 Kästen mit Schmetterlingen, Käfern und Wanzen sind Teil der Sammlung Thiel. Die Tiere wurden in den 1950er bis 70er Jahren gesammelt, sorgfältig präpariert, auf Artniveau bestimmt, mit Etiketten mit detaillierten Angaben zum Fundort und Funddatum versehen und systematisch, also nach Verwandtschaftsverhältnissen, sortiert. In den Kästen finden sich einerseits heimische Arten, z. B. der Zimmermannsbock (unten, mittlerer Kasten), der in der Rhön gesammelt wurde. Die Mitglieder der Familie der Bockkäfer zeichnen sich durch stark verlängerte Fühler aus. Beim Männchen des Zimmermannsbocks sind die Fühler sogar fünfmal so lang wie der Körper. In der Sammlung Thiel finden sich anderseits auch viele tropische Arten. Besonders auffällig ist mit einer Spannweite von bis zu knapp 20 cm Trogonoptera brookiana, ein schwarzer Schmetterling mit metallisch grüner Zeichnung auf dem Flügel (oben, zweiter Kasten von links). Diese Art aus der Familie der Ritterfalter lebt in Regenwäldern Süd-Ost-Asiens.

Sammlungs- und Objektforschung an der JLU

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Korallen und Schädelrepliken

Repliken von Vor- und Frühmenschenschädeln und Korallen In dieser Vitrine finden sich u.a. verschiedene Steinkorallen und eine große Kammmuschel. Die Exponate sind Teil der paläontologischen Sammlung. Im oberen Teil sind außerdem zwei Repliken von Frühmenschenschädeln ausgestellt. Auf der rechten Seite ist der Schädel eines weiblichen Australopithecus afarensis zu sehen, der unter dem Namen Lucy bekannt wurde. Lucy wurde 1974 in Äthiopien entdeckt. Das Alter der Knochen wird auf 3,2 Millionen Jahre datiert. Die Hermann-Hoffmann-Akademie besitzt eine umfangreiche Repliken-Sammlung von Frühmenschenschädeln. So viele, dass daraus ein eigenes Kartenspiel designt wurde: das Frühmenschen-Skatspiel.

Insektenkästen und Knochen

Knochen Knochen sind für die Lehre im Fach Biologie nützliche Objekte. Veranschaulicht wird damit der innere Bau von unterschiedlichen Wirbeltieren, z. B. anhand dieses Oberschenkelknochens eines Pferdes. Er unterscheidet sich deutlich vom Oberschenkelknochen eines Rinds durch einen äußeren Fortsatz im oberen Drittel des Knochens. Anhand von Knochen wird ferner der Zusammenhang zwischen Form und Funktion vermittelt, z. B. spezielle Anpassungen des Gebisses an die Ernährungsweise. Bei den meisten Wirbeltieren, so auch beim Wildschwein besteht das Gebiss aus Schneide-, Eck, Vorbacken- und Backenzähnen, jeweils unterschiedlicher Anzahl. Im Gegensatz dazu befinden sich bei Wiederkäuern wie dem Rind im Oberkiefer keine Schneide- oder Eckzähne. Rinder beißen Grasbüschel demnach nicht ab, sondern rupfen sie mit ihrer langen Zunge ab. Das Gras wird zunächst weitgehend unzerkaut geschluckt, um dann später wieder hochgewürgt und in aller Ruhe mit den breiten Backenzähne gründlich zermahlen zu werden.

Kalebassen

Die Kalebassensammlung Die umfangreiche Sammlung umfasst über 100 Kalebassen und daraus hergestellte Objekte aus allen Erdteilen. Die Kalebasse (Lagenaria siceraria), auch Flaschenkürbis genannt, ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Sie stammt wahrscheinlich aus Afrika, ist jedoch in allen tropischen und subtropischen Gebieten verbreitet. Die getrockneten, wasserundurchlässigen, jedoch sehr leichten Fruchtschalen werden und wurden − besonders vor der Verbreitung der Töpferei − als Gefäße zur Aufbewahrung, zum Konsum und zum Transport von Flüssigkeiten verwendet. Sie dienen aber auch als Resonanzkörper für verschiedene Musikinstrumente und − häufig reich verziert − als vielfältige Grundlage für Kunstobjekte. Die Sammlung gibt ein Beispiel nicht nur für die Vielfalt der Welt, der Menschen und ihres Kunsthandwerks, sondern demonstriert insbesondere die enge Verbindung zwischen Pflanze und Mensch. Die Kalebassensammlung kam im Jahr 2021 als Schenkung einer Privatsammlerin an die Hermann-Hoffmann-Akademie.

Geodätische Sammlung

Die Geodätische Sammlung der Uni Gießen umfasst 100 historische Vermessungsgeräte, unter andrem Theodolite, Nivellierinstrumente und ein Heliotrop. Die ältesten Instrumente der Sammlung stammen aus den 1840er Jahren. Von besonderem Interesse ist ein von dem Gießener Professor Johann Conrad Bohn (1831-1897) 1866 in Auftrag gegebenes Nivelliergerät. Dieses Gerät ist eine Nachbildung des vom berühmten österreichischen Landvermesser Simon Stampfer (1790-1864) geschaffenen Typs, den Bohn durch verschiedene Änderungen verbessern wollte. Es wurde nach Bohns Vorgaben von der Gießener Feinmechanikwerkstatt Staudinger hergestellt und kam in der universitären Lehre zum Einsatz. Obwohl die Sammlung im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe beschädigt wurde, sind viele der wertvollen Instrumente erhalten geblieben.

Gießener Pottwal

Wale sind Säugetiere, so wie der Mensch. Daher ist der Bauplan identisch und wir sehen Gemeinsamkeiten wie den Aufbau der Hände (Flosse), Rippen, Wirbel. Vermeintliche Unterschiede wie die beiden reduzierten Beckenknochen, die funktionslos unter der Wirbelsäule hängen zeigen die Rückentwicklung aufgrund von Funktionsverlust. Ein echter Unterschied sind die nach unten zeigenden Ventralbögen, Knochenplatten im Bereich der hinteren Wirbelsäule. An ihnen sind die Muskeln der Schwanzflosse befestigt.

Hermann Hoffmann (1819–1891)

Ist das noch Wolf? Ist das schon Hund?

Mineralogische Sammlungen

An der JLU wurde das Fach Mineralogie im Jahr 2005 geschlossen. Von der einstmals großen mineralogischen Sammlung haben sich nur wenige Stücke erhalten. Eine umfangreiche Mineraliensammlung wurde in den 1960er Jahren auch in der Chemie angelegt. Sie war ursprünglich im Hörsaal ausgestellt, die letzten Jahrzehnte allerdings eingelagert. Diese Sammlung wurde im Jahr 2021 von der Hermann-Hoffmann-Akademie übernommen. Beide Sammlungen werden im Rahmen von studentischen Ausstellungen bearbeitet. Die hier gezeigten Ausstellungstafeln sind im Wintersemester 2021/22 in der Übung „Wissenstransfer: Ausstellen wissenschaftlicher Objekte aus den Sammlungen der JLU“ entstanden.

SACHVERSTAND - Bildband über die Unisammlungen

Muscheln und Schnecken

Muscheln und Schnecken der Sammlung „Thiel“ Die Sammlungen, die z. B. durch Schenkungen an die Hermann-Hoffmann-Akademie gelangt sind, müssen dokumentiert, inventarisiert und digitalisiert werden. Nur so können sie anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zugänglich gemacht und für die Beantwortung von Forschungsfragen herangezogen werden. So auch die Muscheln und Schnecken der Sammlung Thiel. Diese Sammlung haben drei Studentinnen der Biologie in akribischer Fleißarbeit bearbeitet und dabei über 1.200 Arten mit noch weit mehr Individuen von Land-, Süßwasser- und Meeresweichtieren digitalisiert. Die Schönheit und Vielfalt der Formen und Farben dieser Tiergruppe machte die Arbeit für die drei fast zu einem Vergnügen.

Paläontologische Sammlung

Paläontologische Sammlung Die umfangreiche historische geognostisch-paläontologische Sammlung wurde weitgehend im Zweiten Weltkrieg zerstört. Nach der Wiedereröffnung der Gießener Universität begann man am geologisch-paläontologischen Institut mit dem Wiederaufbau einer Schau- und Lehrsammlung. Diese Sammlung, deren Schwerpunkt auf der Gießener Landschaft lag, war ab 1961 im Zeughausausgestellt. Nach der Auflösung der Paläontologie fiel die Paläontologische Sammlung in den Bereich des Instituts für Angewandte Geowissenschaften. Die Sammlung befand sich noch bis zum Jahr 2004 in Schränken im Kurssaal des Institutsgebäudes in der Diezstraße 15. Prof. Wolfram Blind (1929-2017), Gießens letzter Paläontologie-Professor, betreute die Sammlung so lange es ihm möglich war und machte sich stets für eine Ausstellung der Exponate stark. Die Hermann-Hoffmann-Akademie hat die Sammlung übernehmen können. Zukünftig soll sie aufgearbeitet und angemessen präsentiert werden. Aktuell wird nur ein kleiner Teil der Exponate aus der systematischen Sammlung gezeigt.

SACHVERSTAND - Bildband über die Unisammlungen

Kristallographische Instrumente

Instrumente der Mineralogisch-Petrographischen Sammlung Seit dem Jahr 1819 gab es an der Gießener Universität ein Ordinariat für Mineralogie. Gelehrt wurde das Fach sogar noch früher. Auch das erste Lehrbuch der Mineralogie wurde hier geschrieben: Der Geheime Oberbergrat Andreas Ludwig August Emmerling (1765–1842) verfasste es im Jahr 1793. Ein bekannter Vertreter der Gießener Mineralogie ist Reinhard Brauns, der von 1895 bis 1904 an der Gießener Uni Professor für Mineralogie und Geologie war. Aus dieser Zeit stammen die meisten erhaltenen kristallographischen Instrumente. Einige, wie das Reflexionsgoniometer, sind sogar noch älter. Während des Zweiten Weltkriegs wurde auch das Mineralogisch-Petrographische Institut getroffen. Nur die Instrumente und Bücher, die im Keller lagerten, blieben erhalten. Mit der Auflösung der Geowissenschaften im Jahr 2005 verschwand die Mineralogisch-Petrographische Sammlung zunächst. Es ist ein großer Glücksfall für die Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte, dass ein Teil der Sammlung erhalten blieb und heute wieder zugänglich ist. Insgesamt zehn historische kristallographische Instrumente aus der Zeit von ca. 1850–1920 sind in der Hermann-Hoffmann-Akademie ausgestellt.

Spielmittelsammlung

Geodätische Sammlung

Die Geodätische Sammlung der Uni Gießen Die Sammlung besteht aus historischen Vermessungsinstrumenten von verschiedenen Herstellern (Breithaupt, Reiss, Siener, Starke & Kammerer, Tesdorpf etc.) aus der Zeit von 1840 bis 1915 (mit neueren Ergänzungen). Die Objekte stammen aus dem ehemaligen Geodätischen Kabinett der Uni Gießen. Die originalen Transportkisten für die wertvollen Instrumente aus Messing sind größtenteils erhalten, wurden allerdings teilweise durch Bombardierungen während des Zweiten Weltkriegs beschädigt. Bestand: 15 Theodolite, 12 Nivelliere, 7 Kippregeln, 1 Heliotrop, 2 Sextanten, 1 Spiegelkreis, 4 Diopterinstrumente, 1 Diopterscheibe, 1 Winkeltrommel, Visiergeräte (darunter 1 Libellen-Neigungsmesser und 1 Pendelwaage), Kompasse, Winkelspiegel, 4 Planimeter, 2 Pantografen, 1 Messrad sowie weitere Geräte und Geräteteile.

Vogelsammlung

Die Präparatesammlung der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, kurz "Vogelsammlung". Im Jahr 2022 übernahm die Hermann-Hoffmann-Akademie die herausragende Präparatesammlung der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, die bislang in Frankfurt am Main angesiedelt war. Nach Schließung des Standorts wurde die Vogelschutzwarte nach Gießen zur Naturschutzabteilung des HLNUG verlagert, allerdings ohne die Vogelsammlung integrieren zu können. Die wissenschaftliche Sammlung umfasst ca. 800 Standpräparate der meisten in Hessen und Deutschland vorkommenden Vogelarten. Das Artenspektrum reicht vom Goldhähnchen über den mittlerweile in Hessen ausgestorbenen Rotkopfwürger bis hin zum Schwarzstorch, Kranich und Seeadler. Die Sammlung beinhaltet auch sehr seltene Exponate, wie z. B. Großtrappe, Gerfalke, Löffler und Waldrapp.

Großtrappe

Gerfalke

Mineralogische Sammlung

Die beiden Tischvitrinen wurden im Wintersemester 2021/22 von Studentinnen in der Übung „Wissenstransfer: Ausstellen wissenschaftlicher Objekte aus den Sammlungen der JLU“ gestaltet. Hier wird die chemische Zusammensetzung der Mineralien thematisiert.

Eiersammlung

Zur gerade übernommenen Sammlung der Vogelpräparate gehört auch eine Eiersammlung mitteleuropäischer Vögel. Bisher ist nur eine kleine Auswahl ausgestellt.

Adlerpräparat

Kaiseradler Um das Präparat des beeindruckenden Kaiseradlers (Aquila heliaca) ranken sich viele Erzählungen: Angeblich wurde er im griechischen Gebirge aus dem Nest geholt und aufgezogen. Er soll u.a. in Berlin gelebt haben und in einer Falknerei im Südwesten Deutschlands 50 Jahre alt geworden sein.

Depotraum Vogelsammlung

Ein Großteil der etwa 800 Präparate der Vogelsammlung aus der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland ist hier im Depotraum untergebracht. Da es sich nicht um eine öffentliche Ausstellung oder Schausammlung handelt, haben die Präparate in den Vitrinen keine Exponatbeschriftungen, sondern nur Inventarnummern und zum Teil Kurzbeschreibungen.

Ankunft, Präparation und Aufhängung des Pottwalskeletts

2016 strandeten etwa 25 Pottwale an den Stränden der Nordsee. Einer dieser Wale wurde an der Justus-Liebig-Universität Gießen in einer Kooperation zwischen der Hermann-Hoffmann-Akademie (HHA) und dem Fachbereich Veterinärmedizin präpariert und hier im Hörsaal aufgehängt. Mehr als zwei Jahre dauerten diese Arbeiten an, die mit Umbaumaßnahmen verbunden waren, und an denen mehr als 100 Menschen teilnahmen. Nach der Ankunft des Wals mussten die Knochen zunächst entfettet werden, damit nicht chemische Reaktionen die Knochenstruktur mürbe werden lassen. Anschließend erfolgte in Zusammenarbeit mit der Theodor-Litt-Schule, einer gewerblichen Berufsschule in Gießen, der Aufbau. Seitdem werden Führungen zum Wal von Gießen für alle Interessierten angeboten.

Der Gießener Pottwal

Walembryo

Das „Walchen“ 1953 waren der Gießener Zoologie-Professor Wulf Emmo Ankel (1897–1983) und der Biologe und Korallenforscher Dr. Georg Scheer (1910–2004) bei der ersten Expedition mit dem Forschungsschiff „Xarifa“ dabei. Geleitet wurde die Expedition von dem bekannten österreichischen Meeresforscher und Dokumentarfilmemacher Hans Hass (1919–2013). Dr. Scheer dokumentierte damals die Pottwal-Jagd auf den Azoren. Auf einem seiner Fotos, das auf dem Gelände einer Walfangstation aufgenommen wurde, ist ein Pottwalembryo zu sehen. Wie sich herausstellte, ist es derselbe Pottwalembryo, der heute als Dermoplastik-Präparat unter dem großen Pottwalskelett in der Hermann-Hoffmann-Akademie steht. Professor Ankel, der den Embryo präparieren ließ und mit nach Gießen brachte, nannte ihn liebevoll „das Walchen“. Wäre die trächtige Walmutter nicht getötet worden, hätte der Embryo noch etwa 9 weitere Monate im Mutterleib verbracht. Bei seiner Geburt wäre er bereits etwa 4 Meter lang gewesen. Seit 1986 ist der kommerzielle Walfang in Europa und damit auch auf den Azoren verboten.

Elefantenschädel

Zum Größenvergleich zum Pottwalschädel dient ein Elefantenschädel, an dem zugleich Unterschiede im Bau von Schädel und Zähnen gesehen werden können.

Nilpferdschädel

Das Nilpferd ist nah verwandt mit den Walen, auch hier zeigt der Schädel die starken Anpassungen an die Lebensweise trotz verwandtschaftlicher Nähe.

Taucher

In der Tiefsee werden sich Mensch und Pottwal nicht begegnen, zu groß ist der Druck der auf dem Körper lastet für uns Menschen. Dennoch zeigt das Kunststoffskelett eines Tauchers hier die Größenverhältnisse von Mensch und Wal. In der Hand trägt der Taucher eine Quietsche-Ente, eines der beiden Maskottchen, die Studierende dem Pottwal bei der Mazeration in den Container legten.

Kursraum

Der Kursraum der HHA bietet Platz für etwa 50 junge Forscherinnen und Forscher. Ausgerüstet mit Mikroskopen und Binokularen sowie klappbaren Stromleisten und Präsentationstechnik ist es ein multifunktionaler Raum für die Vermittlung von Wissen.

Modell eines Mammut-Babys

Der kleine Riese − Ein Urzeitbaby mitten in Gießen − Das Mammutbaby ist ein erster Botschafter der für 2012 in der Gießener Innenstadt geplanten Urzeit

Systematik der Katzen

Gebiss von Katzen und Hunden

Modell eines Coelophysis

Ein schnelles und wendiges Raubtier, das im Rudel jagte Coelophysis ist einer der ältesten bekannten Dinosaurier und vermutlich ein Vorfahre späterer Giganten wie Tyrannosaurus. Doch Coelophysis war mit 3 Metern relativ klein, er wog zwischen 25 und 30 Kilogramm. Dieses geringe Körpergewicht ist auf die hohlen Knochen zurückzuführen, denen er auch seinen Namen ver

Modell eines Chalicotherium

Der Nashornverwandte, der auf den Knöcheln ging. Das Chalicotherium gehört zu einer einst sehr artenreichen Gattung und ist eng mit heutigen Tapiren und Nashörnern verwandt. Die Vorderbeine waren wesentlich länger als die Hinterbeine, sodass der Rücken der Tiere steil anstieg. An Vorder-und Hintergliedmaßen trugen sie lange Krallen, die sie beim Laufen einklappten, um sie zu schützen. Damit gingen die Chalicotherien auf den Knöcheln, ähnlich wie heutige Gorillas. Chalicotherium wurde etwa eine halbe Tonne schwer und erreichte Schulterhöhen von zwei Metern oder mehr. Diese Größe wirkte wahrscheinlich abschreckend auf Raubtiere. Heute glaubt man, dass Chalicotherien Einzelgänger waren, die über die Ebene zogen und nach Nahrung suchten, die aus Zweigen, Blättern und anderen Pflanzen bestand. 

Evolution der Wale

Wale sind sekundäre Besiedler des Wassers. Ihre Vorfahren lebten an Land und mit der Eroberung der Ozeane bildeten sich die heutigen Großgruppen der Zahn- und Bartenwale heraus.

Tiefseegang

Um zum Wal von Gießen zu gelangen, müssen wir fiktiv in die Tiefsee herabtauchen. Der Eingang beginnt mit einem Gemälde von Tang im Strandbereich, dann tauchen Schritt für Schritt Lebewesen der unterschiedlichen Zonen des Meeres auf, bis am Ende in 3000 Metern Tiefe das Skelett des Pottwals sichtbar wird. Die Bilder der Lebewesen wurden in Kooperation mit einer Schulklasse des Gießener Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums gestaltet.

Schädel des Pottwals

Der Schädel des Pottwals zeigt starke morphologische Veränderungen im Vergleich zum Menschen. Der nach oben offene wannenförmige Schädel ist beim lebenden Wal mit Fetten und Ölen gefüllt, mit denen der Wal kommuniziert und sich orientiert.

Wandgemälde

Stammbaum der Pflanzen Das historische Wandgemälde im botanischen Hörsaal zeigt einen Stammbaum der Pflanzen mit dem Kenntnisstand der 1950er Jahre. Eine Skizze des damaligen Institutsleiters Professor Dietrich von Denffer war Vorlage für den Frankfurter Künstler Borris Goetz, der das Gemälde für den Neubau des Botanischen Institutes angefertigte. Es veranschaulicht, welche evolutionären Veränderungen Pflanzen, beginnend im Erdzeitalter Archaikum bis zum Erdzeitalter Tertiär, entwickelten. Zu sehen ist beispielsweise, wann die ersten Pflanzen das Festland eroberten oder seit wann Pflanzen von Insekten bestäubt werden. Einige Darstellungen und Begriffe sind nach heutigem Wissen nicht mehr korrekt. Dennoch ist das Wandgemälde von historischen Wert zeigt den stetigen Erkenntnisgewinn in der Forschung.

Der Gießener Pottwal