Museo del "Trasparente" - Casa Croci

Erdgeschoss

Die “Trasparenti” an den Prozessionstagen: Archivmaterial, Instrumente und Lampions, die während den Prozessionen getragen werden.

Erster Stock

Die “trasparenti”: “vele”, “lesene” und “porte” von Bagutti, “tempietti” und “balconcini”.

Zweiter Stock

Die “Trasparenti”: Restaurations - und Konservierungstechnik.

Casa Croci

Casa Croci oder Carlasch (“Castellaccio”) vom Ortsname abgeleitet, ist das Haus, das der Ar-chitekt Antonio Croci (1823-1884) für sich gebaut hat und das lange ignoriert wurde wie ein großer Teil seines Werks. Erst 1970, als sich das Haus in schlechtem Zustand befand und fast abgerissen worden wäre, bewogen die Forschungen, Studien und Arbeiten von Giuseppe Martinola und Fabio Reinhart (ergänzt von Graziella Zannone Milan) die Gemeinde Mendrisio dazu, das Haus zu kaufen, ins kantonale Inventar der Baudenkmäler aufzu-nehmen und für Ausstellungen zu öffnen. Dank der ausgezeichneten Renovierung konnte jede Einzelheit erhalten werden, vom Dach, welches das oberste Stockwerk überragt, von der Nevèra über die Haken der Fenster bis zu den Originalfar-ben jeder Fläche.Architekt Antonio Croci wurde am 7. April 1823 in Mendrisio geboren und hat in der Kunstakademie in Mailand den ersten Preis im Wett-bewerb “Architekturerfindung” gewonnen. Er hat auch  für den Hof in Konstantinopel, in Frankreich und im Wallis gearbeitet; außerdem hat er mit dem Bildhauer Vincenzo Vela (1820-1891) zusammengearbeitet. Während des Aufenthalts in Latein-amerika hat er von der Familie Bernasconi aus Men-drisio den Aufenthalt für den Bau der “Villa Argentina” erhalten, heute Verwaltungssitz der Architekturaka-demie. Croci ist am 2. Dezember 1884 in seinem Haus (“parva sed apta mihi” – klein aber mein) an Lungentuberkulose gestorben.

Das Museum

Das “Museo del Trasparente” bietet Gelegenheit, die kostbaren Objekte und die spezielle Ausführungstechnik ganz aus der Nähe kennenzuler-nen und die verschiedenen charakteristischen Arten dieser einzigartigen Dekorationsstücke genauer zu verstehen. Nächtliche Bilder, welche den Weg der Prozessionen an Gründonnerstag und Karfreitag durch die Altstadt beleuchten, schmücken und markieren: Die “Trasparenti” sind für die Bewohner Mendrisios ein wesentlicher Bestandteil einer lebendigen volkstümlichen Tradition, die im Lauf der Zeit praktisch unverändert erhalten geblieben ist.26 Objekte, darunter Lampions, “strumenti della Passione”, “vele”, “lesene”, “balconcini”, “tempietti” und der Mittelteil mit den Seitenteilen einer der 10 großen “porte” bilden ein Ganzes, das man in den Ausstellungsräumen der Casa Croci in einer ele-ganten, einfach gehaltenen Anordnung bewundern kann. Durch die schlichte Bauweise und ein raffiniertes Beleuchtungssystem, eigens für diesen Zweck konzipiert, wird jeder der kleinen Säle zu einer Art Nische, in der man die “Trasparenti” aus der Nähe betrachten kann. Der Rundgang wird eröffnet mit zwei Sälen, die der historischen und fotografischen Dokumentation die “Trasparenti” an den Prozessionstagen gewidmet sind. Ergänzend zu dem Archivmaterial werden ei-nige Instrumente und eine Reihe von Lampions gezeigt: Diese werden während den Prozessionen von Hand getragen und stellen mehr als die Hälfte eines Corpus aus rund 600 Objekten dar.